Hände tippen auf Laptop-Tastatur

Strategieforum Medienkompetenz

Die Landesregierung bündelt, vernetzt und koordiniert die in Hessen existierenden, hervorragenden Angebote und Projekte zur Aneignung von Medienkompetenz für alle Altersgruppen in einem Strategieforum Medienkompetenz. Es soll als zentraler Stützpfeiler einer starken und lebendigen Demokratie dienen.

Thinktank Strategieforum

Mit dem Strategieforum als Thinktank tritt Hessen in eine neue Ära der Vermittlung von Medienkompetenz ein. Es sollen der Kreis des Strategieforums perspektivisch erweitert und anlassbezogen Gäste zu speziellen Themen geladen werden.

Angebotsübersicht

Schul-Handreichung für künstliche Intelligenz

Das Hessische Kultusministerium hat eine umfangreiche Handreichung zum Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) in Schulen entwickelt. Ziel ist, dass Lehrkräfte KI-Anwendungen und ihre Auswirkungen altersgerecht in Schule und Unterricht thematisieren können, um junge Menschen dabei zu unterstützen, diese Zukunftstechnologie reflektiert und kompetent zu nutzen.

Neues Schulfach "Digitale Welt"

Der in Deutschland einzigartige hessische Schulversuch zum neuen Unterrichtsfach Digitale Welt, das grundlegende Kompetenzen der Informatik mit der für die Berufswelt immer wichtigeren ökonomischen und ökologischen Bildung verbindet, hat sich erfolgreich etabliert. Das Pilotprojekt ist fürs kommende Schuljahr 2023/2024 erheblich ausgeweitet worden, wird in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut in Potsdam durchgeführt und von der Goethe-Universität Frankfurt wissenschaftlich begleitet.

Neue Beratungsstelle Jugend und Medien

Mit dem erfolgreichen Start der Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen im aktuellen Schuljahr 2022/2023 verstärkt die Landesregierung die Aktivitäten zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Die Beratungsstelle richtet sich gezielt an Schulen, Lehrkräfte und Eltern. Sie soll durch hilfreiche Tipps zum Umgang mit digitalen Medien in ihrer Erziehungsarbeit unterstützen. Denn vielfach werden die jungen Menschen im Netz mit Beleidigungen und Hasskommentaren konfrontiert.

Digitale Welt und Beratungsstelle Jugend und Medien

Digitale Bildung ist eines der Handlungsfelder unserer hessischen Digitalstrategie. Um digitale Technologien erfolgreich und sicher nutzen zu können, brauchen Menschen digitale Kompetenzen – in jedem Alter und Lebenslage. Daher haben hat die Hessische Landesregierung das Pilotschulfach ‚Digitale Welt‘ eingeführt und die Beratungsstelle Jugend und Medien geschaffen, die Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte rund um das Thema Mediennutzung unterstützt.

Digital im Alter – Di@-Lotsen

Zudem hat Hessen mit dem Projekt ‚Digital im Alter – Di@-Lotsen‘ ein Angebot zur Vermittlung digitaler Kompetenzen geschaffen, um gerade ältere und oft weniger mobile Menschen mitzunehmen und in die digitale Welt zu begleiten.

Digitale Kompetenzen stärken

Mit der 2020 gestarteten Kampagne „Digitale Kompetenzen stärken“ will die hessische Digitalministerin zudem Bürgerinnen und Bürger jeden Alters für das Thema sensibilisieren. Die Kampagne hat das Ziel, die Bürgerinnen und Bürger für mehr Eigeninitiative beim Erwerb digitaler Kompetenzen zu motivieren. Neben Informationen zu Aus- und Weiterbildungsangeboten gebe es auf der Webseite "Wie digital bin ich" auch die Möglichkeit, seine digitalen Kompetenzen mittels eines Online-Tools zu testen.

DigitalPakt Alter

Digitale und medienpädagogische Kompetenzen werden der Entwicklung angemessen schon in der frühkindlichen Bildung gefördert. Angesichts des rasanten technischen Wandels muss das pädagogische Personal dafür kontinuierlich weitergebildet und qualifiziert werden. Um das zu unterstützen, hat die Landesregierung in den Fortbildungsmodulen auch innovative Formate wie z.B. Blended Learning implementiert. Die Fort- und Weiterbildungen sowie die technische Ausrüstung der Kitas werden vom Land finanziell unterstützt. Doch fit für die Digitalisierung zu sein, ist nicht nur für die Kleinsten in unserer Gesellschaft wichtig. Deswegen unterstützt Hessen auch die Medienkompetenzförderung für Ältere und ist aktuell dem DigitalPakt Alter beigetreten, um Seniorinnen und Senioren für die digitale Zukunft fitzumachen.

Gute Prävention setzt gute Zusammenarbeit voraus: Das Hessische Innenministerium setzt sich bereits aktiv über die Förderung unterschiedlichster Projekte für die Stärkung der Medienkompetenz der Hessinnen und Hessen ein. So wurde ein eigenes Portal gegen Verschwörungstheorien an den Start gebracht, um Desinformationskampagnen und Falschmeldungen mit Fakten und Argumenten zu entzaubern. Und auch die hessische Polizei ist aktiv und sensibilisiert die Bürgerinnen und Bürger immer wieder über neue Vorgehensweisen von Kriminellen, die mit Fakeshops oder Betrugsmaschen per SMS und WhatsApp Geld erbeuten wollen.

Das „Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus“ (HKE) koordiniert hessenweit mehr als 120 geförderte Maßnahmen staatlicher und zivilgesellschaftlicher Träger. Inhaltlich umfassen diese Angebote allgemeine Projekte zur Stärkung von Toleranz-, Empathie-, Diskurs- und Demokratiefähigkeit.

Der Fabulant

Hierzu zählt auch die Förderung eines Internet-Portals gegen Verschwörungserzählungen "Der Fabulant".  Es soll der Verbreitung von gezielten Desinformationen, Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen entgegenwirken. Mit dem Internet-Portal setzt das Land dem Fabulieren über krude Theorien im Internet, Fakten, Aufklärung und Beratung entgegen.

Die Vermittlung von Medienkompetenz ist eine Querschnittaufgabe, an der alle Bereiche der Bildung teilhaben. An Hessens Hochschulen lernen junge Menschen, kritisch Texte zu lesen und Darstellungen zu hinterfragen, Argumente abzuwägen und auszutauschen. Forschungsprojekte setzen sich mit der Wirkung von Medien auseinander. Angebote der Wissenschaftskommunikation helfen Forschenden, ihre Ergebnisse auch für Nichtakademikerinnen und Nichtakademiker verständlich zu erläutern. Und auch Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung thematisieren immer wieder, wie Geschichten und Bilder funktionieren und wie sie auch manipulieren können.

Das Web-Angebot „Good News, Bad News – Die Macht der Nachrichten“ der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung stellt den Wert freier und unabhängiger Medien in den Fokus. Es richtet sich an alle Interessierten, insbesondere aber an Vertreterinnen und Vertreter der schulischen Bildung und sowie an Schülerinnen und Schüler.

Um alle Bürgerinnen und Bürger in Hessen bei einem souveränen Umgang mit Medien zu unterstützen, braucht es ein ganzheitliches Konzept und gute Koordination. Die Medienanstalt Hessen unterstützt daher ausdrücklich die Bildung des Strategieforums Medienkompetenz und wird ihre seit über 20 Jahren gewonnenen Erfahrungen in der medienpädagogischen Arbeit in Hessen in die Ausarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die Medienbildung im Land einbringen. Den Herausforderungen im heutigen Medienalltag von Hass und Hetze über Desinformation bis hin zu künstlicher Intelligenz wird im Beirat mit natürlicher Intelligenz begegnet. Die neuen Medienbildungszentren in Hessen werden in das Gesamtkonzept integriert. Parallel zu den virtuellen Welten gibt es hier reale Welten und damit Orte, wo sich Menschen aller Altersgruppen begegnen und gemeinsam lernen. Das neu gegründete Strategieforum Medienkompetenz nutzt Synergien und steht für Effizienz, Kreativität und ein Miteinander auf Augenhöhe.

In Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium und der Hessische Lehrkräfteakademie werden die Projekte „Internet-ABC-Schule“, „webklicker“ und die „Schule des Hörens und Sehens“ angeboten. Auch außerschulische Angebote, wie Feriencamps, zum Beispiel das FFH-Mediencamp, oder das Projekt „politics for future“ zur Verknüpfung der politischen Bildung mit der Medienbildung in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung werden realisiert. Themen der Angebote der Medienanstalt Hessen sind zum Beispiel Cybermobbing und Sozialkompetenz, Fake News und Pressefreiheit sowie Hatespeech und Demokratiesicherung.

 

hr-Schultouren

Nach den Pandemiejahren mit umfangreichen Online-Angeboten für Schulen geht der Hessische Rundfunk nun wieder verstärkt zu den Schülerinnen und Schülern in die Klassen. Mit den "hr-Schultouren" vermitteln die Coaches vor Ort Medienkompetenz und Fachwissen. So diskutieren unsere Journalistinnen mit Klassen vor Ort über die Videos des "funkkolleg.Klima" oder wir besuchen im Juni und Juli 2023 rund 800 Schülerinnen und Schüler an Grundschulen in Hessen, um mit ihnen rund um den Podcast “Wunderwigwam” Umfragen und kurze Beiträge zu erstellen. Zum ARD-Jugendmedientag im November zeigt der Hessische Rundfunk bei seiner begleitenden Schultour, wie Jugendliche sich sicher in sozialen Medien bewegen können oder bietet Workshops zu Chancen und Risiken von KI bis hin zu Fake-News an. Beim Wettbewerb “Meine Ausbildung” beschäftigen sich Jugendliche durch die Herstellung von Videos mit ihrer zukünftigen Berufsausbildung. Und bei “school.fm” lernen Jugendliche ein Jahr lang mit Hilfe von hr-Coaches, wie man ein Pausenhof-Radio gestaltet.

Neben den Workshops vor Ort und im Funkhaus in Frankfurt bietet der Hessische Rundfunk zusätzlich ein großes Angebot an Tutorials, Hintergrundinformationen und Fortbildungen für Lehrkräfte an, Kollegien können den hr sogar zu Pädagogischen Tagen an ihre Schule holen. ChatGPT und KI-Bildgeneratoren ist beispielsweise das Thema eines Lehrkräfte-Workshops und in der Clip-Serie “What’s web” zeigt YouTuberin Coldmirror, was es zum www zu wissen gibt.

Stiftung Zuhören

Zuhörförderung für jüngere Schülerinnen und Schüler vermitteln die Angebote der Stiftung Zuhören, deren Gründungsmitglied der Hessische Rundfunk ist.

hr-BildungsBox

Das Bildungsportal hr-BildungsBox hält neben Informationen zu unseren Workshops und Tutorials auch Unterrichtsmaterialien bereit, außerdem versorgt der wöchentliche NewsletterÖffnet sich in einem neuen Fenster hessische Lehrkräfte während der Schulzeiten mit den neuesten Informationen zur Medienbildung.

In Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium und der Hessische Lehrkräfteakademie werden im gemeinsamen „Netzwerk Rundfunk und Schule“ Fortbildungen, Medienkompetenzprojekte, Fachtage und Schultoren zur Medienkompetenzentwicklung durchgeführt - durch diese Zusammenarbeit entstehen seit Jahrzehnten wichtige Grundlagen für die Kompetenzförderung in der Medienbildung.

FFH-Mediencamp

Das FFH-Mediencamp ist eine medienpädagogische Kooperation von HIT RADIO FFH, der Medienanstalt Hessen und des Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MuK). Das Ziel ist die Vermittlung von Medienkompetenz an Jugendliche aus ganz Hessen anhand eines simulierten Medienprojekts. Seit 2017 lernen Jugendliche aus ganz Hessen im FFH-Mediencamp direkt von den Medienprofis, wie sie Medien am besten produzieren und konsumieren. Rund 50 unterschiedliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 14 und 17 Jahren verbringen in der Regel einmal im Jahr zusammen eine Ferienwoche in einem Schullandheim in Hessen. Währenddessen entwickeln sie gemeinsam in Teams ein eigenes Medienprojekt. Sie blicken aktiv hinter die Kulissen von professionellen Medienproduktionen und werden selbst zu Radio-Moderatoren, Social Media-Experten, Kameraleuten, Cuttern, Gestaltern, PR-Beratern oder Kampagnen-Managern. Sie lernen aber nicht nur mit Spaß die kreative und technische Seite von Medienarbeit kennen, sondern beschäftigen sich auch mit einem kritischen Blick mit den rechtlichen und ethischen Dimensionen einer digitalen Gesellschaft – immer begleitet von den FFH-Mediencamp-Pädagogen und -Profis, die ihnen Tipps und Tricks aus ihrem Berufsalltag mitgeben.

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